Evangelische Matthäikirche

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Monumentaler Kirchbau mit Kapelle in Düsseltal

Die Matthäikirche im Stadtteil Düsseltal wurde 1931 im Stil der Neuen Sachlichkeit errichtet und gehört zur Evangelischen Emmaus-Kirchengemeinde. Seit dem Jahr 2024 ist die Kirche bestuhlt, um den vielfältigen Anforderungen der Gemeinde an den Kirchraum gerecht zu werden. Zur Kirche gehört die Matthäikapelle im Untergeschoss. 

Jeden Freitagnachmittag ist die Matthäikirche im Rahmen der Pop-Up Seelsorge für Besucher*innen zum Verweilen und Innehalten geöffnet.

Kirchengemeinde

Evangelische Emmaus-Kirchengemeinde

Stadtteil

Düsseltal

Adresse

Lindemannstraße 70
40237 Düsseldorf

Adresse

Lindemannstraße 70,

H STR 706 bis Schumannstraße
U72/ U73 / U83 bis Lindemannstraße
Bus 737 Lindemannstraße
Bus 834 bis Sohnstraße

Barrierefreiheit

Der Kirchraum ist barrierefrei erreichbar

Familien

Im Kirchraum befinden sich Sofas und eine Spielecke mit niedrigen Tischen un geräuscharmem Spielzeug

Offene Kirche

Jeden Freitag ist die Matthäikirche von 15 bis 18 Uhr im Rahmen der Pop-Up Seelsorge zum Verweilen und Innehalten geöffnet.

Einweihung

1931

Geschichte

Vor "der" heutigen Matthäikirche gab es bereits eine andere Matthäikirche in Düsseltal. Am 30. Oktober 1899 wurde an der Achenbachstraße der "Betsaal an der Ahnfeldstraße" - damals hieß die heutige Achenbachstraße noch Ahnfeldstraße – eingeweiht, der für die kommenden Jahre als Kirchenraum dienen sollte. 1905 wurde dieser Betsaal in "Matthäikirche" umgenannt. Der Grund dafür lag zum einem darin, dass ein zweiter Gottesdienst eingerichtet wurde und der Gottesdienstraum mit einem großen Bild des Kunstmalers Ernst Pfannschmidt, das die Speisung der 5000 darstellt, versehen wurde. Aber allein die Umbenennung macht deutlich, dass das Gebäude nicht als eigentliche Kirche geplant worden war. Es war mehr ein Provisorium. So fehlten typische Erkennungszeichen für eine Kirche wie z.B. der Turm oder die Glocken. Trotzdem war die alte Matthäikirche für viele für drei Jahrzehnte eine geistige Heimat. Im Sinne eines "Provisoriums" fanden in dem "Betsaal" Konfirmandenunterricht sowie alle anderen Veranstaltungen und Gruppentreffen statt.


Schon vor dem ersten Weltkrieg gab es Pläne für eine neue Matthäikirche. Der Standort stand bereits fest. Das Bauprojekt konnte aber aufgrund des Krieges und der u.a. durch die Weltwirtschaftskrise geprägten Nachkriegszeit erst einmal nicht weiter verfolgt werden. 1927 standen wieder Finanzmittel zur Verfügung, so dass dann 1930 die Architekten Wach und Rosskotten, die 1929 den für die Matthäikirche ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen hatten, mit dem Bau beauftragt wurden. Nur ein knappes Jahr später war die neue Matthäikirche fertig. Sie war die erste rheinische Kirche in Stahlskelettkonstruktion und gilt als monumentalster und teuerster Vertreter der Neuen Sachlichkeit im Kirchenbau.

 

Als am 12. Juli 1931 die neue Matthäikirche eingeweiht wurde, fand vorher in der alten Matthäikirche ein Abschiedsgottesdienst statt. Der damalige Pfarrer Gravemann schrieb in der Festschrift zur Einweihung: "Pastor Ibeling hielt den Abschiedsgottesdienst in der alten Matthäikirche, und wieder ordnete sich ein feierlicher Zug auf der Achenbachstrasse. Unter dem Geläut von vier herrlichen Glocken (a, cis, e, fis) bewegte er sich zur neuen Kirche. Nach dem von Posaunen begleiteten Gesang ‚Tut mir auf die schöne Pforte’ überreichte der Baumeister mit innigen Segensworten den Schlüssel zur Haupttür dem Generalsuperintendenten  D. Stoltenhoff; dieser gab ihn weiter an den Vorsitzenden des Presbyteriums, Pastor Philipps, der dann tief bewegt die Tür aufschloss".


Nach der Einweihung der neuen Kirche wurde die alte Matthäikirche quasi als Gemeindehaus benutzt. Im Krieg wurde das Gebäude wie viele andere vollkommen zerstört. Da das Gelände im kirchlichen Besitz war, wurden nach dem Krieg Wohnhäuser (Achenbachstr. 66 und 66a) vom Gesamtverband der Evangelischen Kirche in Düsseldorf gebaut.


Auch die neue Matthäikirche wurde während des Krieges stark beschädigt. Am 12. Juni 1943 traf eine Luftmine die Kirche, so dass sie vollkommen ausbrannte. Auch die prächtige deutsch-romantische Walcker-Orgel mit vier Manualen und 69 klingenden Stimmen wurde ein Raub der Flammen. Erst 1953 konnte die Kirche wieder aufgebaut werden, so dass sie am 10. Januar 1954 wieder eingeweiht werden konnte. 1955 erhielt die Kirche dann auch wieder eine Orgel, ein neo-barockes Instrument der Firma Ott mit drei Manualen und 44 klingenden Stimmen.

 

Ab 2007 wurde die Kirche saniert.  Der Kirchraum erscheint jetzt freundlicher und farbiger. Der Grund sind nicht nur ein neuer Innenanstrich und eine neue Beleuchtung, sondern auch 56 neue Fenster. Sie wirken durch farbige Flächen und  Schraffuren. Das farbige Licht, das nun in die Matthäikirche fällt, ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Kirche die erste Phase der Sanierung hinter sich hat. 

 

„Es werde Licht und es ward Licht“. Zu diesem biblischen Wort hat Professor Thomas Kesseler die Fenster gestaltet. Die Sanierung der Matthäikirche war notwendig geworden, weil der unter Denkmalschutz stehende Stahlskelettbau im Laufe der Jahre durch Feuchtigkeit gelitten hat, die Glasscheiben waren teilweise kaputt und verrust, die Wände grau und schmuddelig.

 

Im Jahr 2024 wurden die Bänke in der Kirche im Rahmen des Projekts "Emmaus bewegt sich" durch Stühle ersetzt, um den geändertern Anforderungen der Gemeinde gerecht zu werden.

Instrumente

1.) Große Orgel
Hersteller: Ott, Göttingen (1955); renoviert durch Schuke, Berlin (1985)
Merkmale: 3 Manuale und Pedal, 44 klingende Register, keine Spielhilfen, mechanische Traktur

 

2.) Kleine Orgel (in der Kapelle)
Hersteller: Ott, Göttingen (1956); generalrenoviert und neuintoniert durch Schuke, Berlin (2008)
Merkmale: 1 Manual und angehängtes Pedal, 5 klingende Register, keine Spielhilfen, mechanische Traktur

 

3.) Truhenorgel
Hersteller: Klop, Garderen, Holland (2000)
Merkmale: 1 Manual, 5 Register, geteilte Schleifen, transponierbar 415, 440 u. 466 Hz

 

4.) Flügel
Hersteller: Steinway & Sons (ca. 1972)
Merkmal: A-Flügel

 

5.) Flügel
Hersteller: Steinway & Sons (ca. 1907)
Merkmal: O-Flügel

 

6.) Elektronische Orgel
Hersteller: Johannus
Merkmal: Johannus Rembrandt 395 PE Cavaillé-Coll