Evangelische Auferstehungskirche

Rheinische Backsteinarchitektur in Oberkassel

Die evangelische Auferstehungskirche mit der Europa-Orgel „Felix Mendelssohn“ gehört zur Evangelischen Kirchengemeinde Düsseldorf-Oberkassel. Die Kirche ist ein architekturgeschichtlich wichtiges Zeugnis, das auf die rheinische Backsteinarchitektur der 1920er Jahre vorausweist.

Kirchengemeinde

Evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf-Oberkassel

Stadtteil

Oberkassel

Adresse

Arnulfstraße 33
40545 Düsseldorf

Anbindung

H „Belsenplatz“ (vom Belsenplatz aus ist die Kirche in weniger Minuten zu Fuß zu erreichen)

Straßenbahnlinien: U74, U75, U76, U77

Bus: 835, 836

Einweihung

1914

Geschichte

Die Auferstehungskirche wurde 1913 bis 1914 von den Architekten Verheyen und Stobbe errichtet. Hier sind Kirche, Pfarrhaus, Gemeindesaal und Verwaltungsgebäude zu einem baulichen Ensemble aus unverputztem Backstein mit Natursteingliederung, allesamt mit grünen Ziegeldächern, zusammengefasst – für damalige Zeiten ein Novum. Die Kirche, ein Saalbau mit Emporen, präsentiert sich mit hohem barockisierendem Volutengiebel mit Jugenstilornamenten und einem herausgerückten oktogonalen Turm mit Bläsergalerie.

Orgeln

 

Europa-Orgel „Felix Mendelssohn“

 

Im Jahr 2004 erbaute die Firma W. Sauer Orgelbau (Frankfurt/Oder) die sog. Europa-Orgel „Felix Mendelssohn“. Sie wurde im Jahr 2019 um einen mobilen Spieltisch erweitert und es wurde eine neue Setzer-Anlage durch die Firma Weimbs eingebaut.

 

Mit der Bezeichnung als Europa-Orgel sollte die Farbenvielfalt der Disposition mit Registern aus unterschiedlichen europäischen Regionen bzw. für unterschiedliche musikalische Stilrichtungen zum Ausdruck kommen (spanische Trompeten, italienische Schwebestimmen, Register im französisch- und deutsch-romantischen Stil). Eine Besonderheit sind die modernen Register Saxophon 8′, Blues-Quarte II (1 1⁄7′ &  16⁄19′) und Guarneri-Terz (1 13⁄19′), sowie die „Kawalflöte 4′“ (Balkan).

 

Im Weiteren erinnert die Orgel durch ihren Namen an Felix Mendelssohn Bartholdy, der von 1833 bis 1835 in Düsseldorf als städtischer Musikdirektor tätig war und das Musikleben prägte.

 

Das Instrument hat 65 Register auf drei Manualen und Pedal, mechanische Schleifladen, mechanische und elektrische Ton- und Registertrakturen. Die Orgel ist voll MIDIfähig und ermöglicht so das Aufzeichnen und Wiedergeben des Spiels, sowie alle weiteren Möglichkeiten, die sich aus der Verbindung mit einem PC ergeben.

 

Barock-Orgel im Festsaal

 

Die Barock-Orgel wurde 1969 von der Orgelbaufirma Willi Peter (Köln) für das Wohnhaus von Klaus-Peter Bruhn, Kantor an der Auferstehungskirche von 1955 bis 1967, erbaut. 2013 hat Familie Bruhn die Orgel der Kirchengemeinde gestiftet. 2016 wurde das Pfeifenwerk für den Nutzen im Festsaal von Orgelbaumeister Andreas Schiegnitz (Albsheim/Grünstadt) überarbeitet und intoniert. Die Intonation ist mitteltönig nach „Vogel / Schlick“.

 

Die Kirche verfügt zudem über eine Truhenorgel.